Einstieg mit Java Threads in die Programmierung paralleler Abläufe -- Rainer Oechsle stellt in der 2. Auflage seines Standardwerks mit dem neuen Titel
Parallele und verteilte Anwendungen in Java die grundlegenden Synchronisationskonzepte auf der Basis von Java 5 vor und erweitert das Spektrum im Vergleich zur alten Ausgabe noch um verteilte Anwendungen.
Vorwissen in der Java- bzw. Objektprogrammierung vorausgesetzt, liefert Oechsle eine handfeste Einführung in die beiden eng miteinander verknüpften Themenbereiche Parallelität (Nebenläufigkeit) und Verteilung. Seine Herangehensweise ist dabei sehr konzentriert -- so lässt er etwa in Sachen Verteilung CORBA und SOAP außen vor und stürzt sich ausschließlich auf RMI. Besser ein guter Beispielbereich, der für ein Erklärung taugt, als viele Beispielthemen, die jedoch selbst wieder neue Fragen aufwerfen. Parallelitätsaspekte greift er dabei sowohl für die Client-Seite für grafische Benutzeroberflächen auf als auch für die Server-Seite, um mehrere Clients gleichzeitig zu bedienen.
Nach einer kurzen Einleitung beginnt Oechsle mit den grundsätzlichen Synchronisationskonzepten in Java. Nach den Grundlagen dann die fortgeschrittenen Anwendung sowie die Parallelität und grafische Benutzeroberflächen. Ebenso grundlegend: verteilte Anwendungen mit Sockets und RMI. Im Vorwort schreibt er dazu: "Um die parallele Bearbeitung von Client-Aufträgen zu erreichen, müssen die Threads bei der Programmierung eine Servers auf Socket-Basis selbst explizit erzeugt werden. Wenn RMI oder Servlets und Java Server Pages benutzt werden, dann werden Threads implizit (d.h. nicht im Programmcode der Anwendung) erzeugt. Dies muss man wissen und den Umgang damit beherrschen, wenn man korrekte Server-Programme schreiben will." Abschließend deshalb auch das Kapitel zu webbasierten Anwendungen mit Servlets und JSP.
Mit der 2., vollständig überarbeiteten und erweiterten Auflage ist Oechsles Parallele und verteilte Anwendungen in Java wieder auf dem neusten Stand und bleibt das Einstiegs-Standardwerk zu Parallelität und Verteilung. --Wolfgang Treß